Bellevue: Abschied vom Gerickesteg

Im Sommer erinnert er ein wenig an Paris, in kalten Wintertagen kann man die Eisschollen die Spree hinuntertreiben sehen. Vor hundert Jahren, am 30. Januar 1915, wurde der Gerickesteg eröffnet. Damals hieß er noch Bellevuesteg und löste den Fußgängerüberweg unterhalb der danebenliegenden Stadtbahnbrücke ab. Seit über elf Jahren fester Bestandteil meines Alltags, bleibt er ab heute erst einmal gesperrt.

Silberne Rohre als Vorboten der Sperrung

Bis voraussichtlich ins erste Quartal 2017 dauert die Grundinstandsetzung des Gerickestegs, die, aufgrund des Schiffsverkehrs auf der Spree, in zwei Abschnitten erfolgt. So lange bleibt auch die Fußgängerbrücke gesperrt.

Die Fernwärmerohre unter dem Gerickesteg werden über die Moabiter Brücke umgeleitet.
Die Fernwärmerohre unter dem Gerickesteg werden über die Moabiter Brücke umgeleitet.

Bereits seit Ende letzten Jahres deuten massive silberne Rohre auf die bevorstehenden Bauarbeiten hin: die unter dem Gerickesteg verlaufende Fernwärmeleitung musste für die Bauarbeiten über die benachbarte Moabiter Brücke umgeleitet werden. Nachdem die vorbereitenden Arbeiten nun beendet sind, beginnt heute die eigentliche Sanierung.

Damit ist auch erst einmal Schluss mit dem morgendlichen Ritual, mich auf dem Weg zur Arbeit bei Swarm/Foursquare auf dem Gerickesteg einzuchecken. Auch die Musikanten, die Aussicht und das wunderbare Licht der Gaslaternen werden mir fehlen.

Weg mit den Vorhängeschlössern am Gerickesteg

Immerhin: mein Ausweichweg über die Lutherbrücke und entlang des Schloss Bellevue ist auch nicht zu verachten. Und auf dem Weg besteht die Möglichkeit, die Baufortschritte zu verfolgen.

Bleibt zu hoffe dass mit der Sanierung auch die in letzter Zeit zunehmend an der Brücke angebrachten „Liebesschlösser“ wieder verschwinden. Denn nicht nur sind sie ein ästhetisches Ärgernis, es stellt sich auch immer wieder die Frage:  „Was ist das für eine Gesellschaft, in der das Symbol für Liebe ein Vorhängeschloss ist?“

Irgendjemand hat den Weg zur S-Bahn mit lauter kleinen Zetteln wie diesem verschönert. #Berlin

Ein von Christian Wohlabe (@wohli_berlin) gepostetes Foto am

#Frauentag

Ein von Christian Wohlabe (@wohli_berlin) gepostetes Foto am

Goldener #Herbst

Ein von Christian Wohlabe (@wohli_berlin) gepostetes Foto am

Ähnliche Beiträge

Das Beste für Berlin

Das Beste für Berlin – das ist das Motto des neuen Koalitionsvertrages, den Kai Wegner und Franziska Giffey heute vorgestellt haben. Dabei

Charlottenburg, wähl Dich neu.

Ein besseres Berlin ist möglich! Wir bringen die Stadt auf Kurs und machen Verwaltungsreform und Digitalisierung zur Chefsache.

Ein besseres Berlin ist möglich.

Ein besseres Berlin ist möglich! Dafür müssen die Prioritäten richtig gesetzt werden und die Themen Verwaltungsreform und Digitalisierung zur Chefsache gemacht werden.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.