Noch bis 31. Oktober findet die Expo in Mailand statt. Ein guter Grund mal wieder nach Italien in den Urlaub zu fahren oder zumindest ein verlängertes Wochenende in Mailand zu verbringen.
Da ich selbst nur einen Tag auf der Weltausstellung war, konnte ich mir nicht alles ansehen. Hier nun also die ultimativen (und unvollständigen) Tipps für einen einen Tag auf der Expo .
Das Gelände
Das Expo-Gelände befindet sich nordwestlich von Mailand direkt beim Gelände der Neuen Messe Mailand mit dem es über eine lange Fußgängerbrücke verbunden ist. Im Stile alter römischer Städte, ist es um zwei sich kreuzende Hauptachsen angelegt, was eine Orientierung sehr leicht macht. Im Sommer besonders angenehm: Die Hauptstraße ist durch riesige Sonnensegel geschützt und bietet so die Möglichkeit, im Schatten entlang der Pavillons zu flanieren. Ein Übersichtsplan ist hier zu finden.
Um Auf das Gelände zu gelangen muss man übrigens erst durch eine Sicherheitskontrolle, was speziell in Stoßzeiten auch einmal länger dauern kann.
Das Thema
Das Thema der Expo in diesem Jahr lautet „Feeding the Planet, Energy for Life“. Tatsächlich dreht sich alles um das Thema Ernährung. Während der Deutsche Pavillon mit seinem eher pädagogischen Ansatz dazu auffordert, aktiv zu werden („be active“), präsentiert sich das Vereinigte Königreich als riesiger Bienenstock. Die Spanier beeindrucken mit einer riesigen Multimedia-Präsentation auf Tellern, während man im Österreichischen Pavillon einen Spaziergang durch den Wald machen kann. Außerdem gibt es jede Menge Themenpavillons, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.
Die Expo-App
Der ultimative Begleiter vor, während und nach der Weltausstellung ist die offizielle Expo-App. Mit ihr kann man im Vorfeld seinen Rundgang planen, eine To-Do-Liste erstellen, sich auf dem Gelände orientieren und an den einzelnen Orten einchecken. So hat man im Nachhinein eine Art Logbuch, das einem mitteilt, wie viel man an dem Tag gelaufen ist, wie viele Orte man besucht hat und welchen prozentualen Anteil der Ausstellung man gesehen hat.
Der Eventkalender benachrichtigt einen über die anstehenden Vorführungen und Aktionen. Wer Bluetooth einschaltet, hat zudem die Möglichkeit, sich über iBeacons Informationen auf das Smartphone schicken zu lassen.
Zuletzt bietet die App noch die Möglichkeit, Tickets für die Expo zu kaufen und linkt zu den Apps der einzelnen Pavillons und sonstiger Partner. Downloaden kann man sie hier.
Tickets
Ein Tag auf der Expo kostet regulär 39 Euro, zwei Tage hintereinander kosten 67 Euro, zwei flexible Tage 72 Euro. Außerdem gibt es Abendtickets und 3-Tages-Tickets. Kaufen kann man sie online über die App oder direkt hier.
Die Blockbuster in Mailand
Natürlich gehört der Pavillon von Gastgeber Italien zu den beliebtesten Attraktionen auf dem Messegelände, bei dem spätestens ab Mittags mit mehreren Stunden Wartezeit zu rechnen ist. Aber auch den Besuch des Japanischen Pavillons habe ich mir geschenkt – 2,5 Stunden Wartezeit in der Sonne waren mir zu lang. Dagegen war die Wartezeit für den Deutschen Pavillon mit ca. 75 Minuten noch relativ gering. Wer diese Pavillons besuchen möchte, sollte diese am besten gleich morgens nach Öffnung der Tore besuchen.
Ebenfalls sehr beliebt aber mit 20 Minuten mit deutlich kürzerer Wartezeit ist der Brasilianische Pavillon. Zu Recht, denn um ihn zu betreten muss man über ein gigantisches Netz klettern, was ziemlich viel Spaß macht.
Architektur
Was wäre eine Expo ohne aufregende Architektur? Auch wenn der „Baum des Lebens“ sicher nicht mit den unschlagbaren Klassikern Eiffelturm oder Atomium konkurrieren kann, präsentieren sich viele Länder mit aufregenden Pavillons. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich zum Beispiel für einen spektakulären Entwurf von Sir Norman Foster entschieden, während der Pavillon von Vanke, einem chinesischen Immobilienunternehmen, von Daniel Libeskind entworfen wurde.
- Facebook-Fotos von Jan, mit dem ich auf der Expo war
- NZZ: Die Architektur der Expo 2015 in Mailand: Hightech-Bienenstock und Solar-Bäume
- WirtschaftsWoche: Die spannendsten Pavillons
- die BILD hat hier elf spektakuläre Pavillons vorgestellt.
Die beste Party auf der Expo in Mailand
Die meisten Menschen treffen sich Abends rund um den „Baum des Lebens“, um sich die jede halbe Stunde stattfindende Show anzusehen (siehe Video unten). Die Stimmung ist – wie überall auf dem Expo-Gelände – ausgelassen. An jeder Ecke gibt es Live-Musik und gutes Essen (zu seinem Preis). Es lohnt sich, das Tagesprogramm zu studieren.
In Sachen Party restlos überzeigt hat uns die Rooftop-Bar auf dem Russischen Pavillon, auf die man etwas versteckt über das Treppenhaus oder per Aufzug kommt. Von dem imposanten Vordach des Pavillons hat man eine tolle AUssicht über das Gelände – am besten genossen bei einem Cocktail mit russischem Wodka und guter Musik.
Supermarkt der Zukunft
Im Future-Food-District hat man unter anderem die Möglichkeit, sich einen „Supermarkt der Zukunft“ anzusehen. Dieser mutet in seiner Aufmachung mit interaktiven Informationssystemen und obstsortierenden Robotern sehr futuristisch an, kann aber spätestens, wenn es an den Zahlvorgang geht nicht ganz überzeugen. Denn anstatt Kassen zum eigenständigen Scannen von Barcodes, dürfte die Erfassung des Warenkorbs zukünftig vollautomatisch erfolgen. Nett anzusehen ist der Markt aber allemal. Außerdem bekommt man hier das günstigste Wasser auf dem Expogelände zu kaufen.
Fotostrecke
Nachfolgend eine Auswahl von Fotos von meinem Expo-Besuch.
1 Kommentar zu „Expo Milano 2015 – ein Tag auf der Weltausstellung“
Super Bilder !
Abwarten, da wollen bestimmt einige Neugierige
nach Italien reisen.
Weiter Gute Reise und Gute Erholung.
An ALLE meine Facebook – Freunde bei dieser
Guten Gelegenheit, liebe Grüße von Sofia.